Kindergarten- Kinderhaus „Don
Bosco“ Einen Kindergarten hatte die Gemeinde schon bald
nach der Fertigstellung des Kirchbaus eingerichtet. Er nutzte
die Räume im Kellergeschoß des Klosters und den frei
gewordenen Betsaal. Die Nazis unterbanden jedoch diese Initiative
und richteten in diesem Kellergeschoß eine Polizeiwache
ein.
Am 30.03.1948 konnte der langgehegte Wunsch erfüllt werden:
Nach dem Auszug des Polizeireviers wurden Räume frei, um
wieder einen eigenen Kindergarten zu eröffnen. 30 Kinder
konnten anfangs betreut werden. Viele Schwierigkeiten und Probleme
lasteten jahrzehntelang auf der Einrichtung. Die Räume
lagen im Kellergeschoß, kindergerechte Waschbecken fehlten
ebenso wie anderen sanitäre Einrichtungen, Spülbecken
in der Küche, geeigneter Fußbodenbelag, Spielmöglichkeiten
im Freien und schließlich bereitete auch die Heizung immer
wieder Kopfschmerzen. Für das Mittagessen sorgte bis zum
Jahr 2000 die Küche des St. Barbara Krankenhauses. Von
staatlicher Seite erhielt ein kirchlicher Kindergarten keine
Zuschüsse.
Die Verbesserungen, die im Laufe der Zeit erreicht werden konnten,
sind der Gemeinde, den Eltern und Hilfen aus Paderborn, Hildesheim
und anderen Partnerkindergärten und Gemeinden zu verdanken.
Trotz langer Wartezeiten (die Kapazität war auf 45 Kinder
in 3 Gruppen angewachsen, damit war aber die Höchstgrenze
erreicht) und relativ hoher Elternbeiträge war das Interesse
an unserem Kindergarten groß. Auch aus anderen Gemeinden
und aus nichtchristlichen Familien kamen Anmeldungen.
Nach der Wende gab es endlich die Möglichkeit, den Kellerkindergarten,
der nicht mehr den Anforderungen entsprach, durch einen Neubau
zu ersetzen. Ehe aber der Grundstein gelegt werden konnte, bedurfte
es vieler Anträge, Genehmigungen , Bescheide und Verhandlungen,
um die Planung, Bauausführungen und Finanzierung zu sichern.
Bischof Leo Nowak legte am 07.11.1997 den Grundstein, Richtfest
war am 19.02.1998 und die Einweihung erfolgte am 03.10.1998
durch den Dechanten Reinhold Pfafferodt. Die Baukosten beliefen
sich auf 1,8 Mill. DM, die zu 60% vom Land, zu 30% von der Stadt
und zu 10% aus eigen Mittel getragen wurden. Die Außenanlagen
wurden durch eine großzügige Spende der Stiftung
Engelbert Charles und Herzogin Mathildis von Arenberg ermöglicht.
Heute sind alle Schwierigkeiten vergessen, und das Kinderhaus
„Don Bosco“ ist täglich mit fröhlichen
Kindern gefüllt. Das Ziel der Arbeit ist es, Gottes Liebe
und Geborgenheit erfahren zu lassen. Die Kinder erleben den
Tag in einer frohen und ungezwungenen Atmosphäre. Eltern
und Erzieherinnen haben die Gründung der katholischen Grundschule
„St. Franziskus“ bewerkstelligt, deren Hortbetreuung
vom Kinderhaus übernommen wurde. Zur Zeit besuchen 210
Kinder den Kindergarten und Hort, 13 pädagogische MitarbeiterInnen
stehen zur Verfügung.
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